Hallo ihr Lieben,
Entschuldigt, dass der Blog
wieder etwas später kommt. Die letzten Tage waren sehr abenteuerlich und ich
kam einfach nicht zum Schreiben. Nach unserer Rückkehr aus dem Khingansiy und
dem anschließenden Stress mit dem Kranichfestival, gab es einige unschöne
Situationen mit dem Parkdirektor und auch die Stimmung innerhalb des Teams war
sehr angespannt. Lange Geschichte, schlussendlich verließ ich mit Jonas den
Park am Freitag. Zunächst strandeten wir in Blago und bezogen zum letzten Mal
das Hostel. Hier sortierten wir die Geschehnisse der letzten Tage und
beschlossen, unser Abenteuer in Russland nicht so enden zu lassen. Mit der
Hilfe von Wieland und Juliana (vielleicht erinnert ihr euch an die beiden)
organisierten wir unsere vorzeitige Abreise, allerdings nicht nach Moskau.
Wieland hat uns durch seine guten Kontakte zwei Plätze an der Beringungsstation
am Baikalsee verschafft. Juliana half uns beim Stornieren der alten Zugtickets und
dem kaufen der Neuen. Außerdem besorgte sie mit uns Schlafsäcke, Gummistiefel
und vieles mehr. Ohne sie wären wir wohl nicht so unkompliziert und günstig an
weitere Ausrüstung gekommen. Nach dem wir Lebensmittel für die Zeit im Zug
gekauft haben (mehrere Packungen instant Chinanudeln, ein Brot, ein Stück Käse,
russische Cornflakes, süße Dosenmilch, …) ging es am Sonntagabend in die Transsibirische
Eisenbahn. Sie wurde für gute zwei Tage unser neues Zuhause. Vielleicht sind
wir einfach keinen Luxus mehr gewohnt, jedenfalls gestaltete sich die Reise mit
dem Zug (2. Klasse) sehr angenehm. Das Viererabteil verfügt über recht bequeme
Sitzbänke, die mit einer kleinen Matratze veredelt, ein bequemes Bett
darstellen. An einem kleinen Tisch in der Nähe des Fensters, spielt sich das
Leben im Abteil ab. Auch hier, sind wir als Deutsche eine Attraktion und werden
sehr freundlich behandelt. Ohne eine gemeinsame Sprache versteht man sich
trotzdem super bei Tee und Sefir (unglaublich leckere Süßigkeit). Mit dem Google-Translator
auf dem Telefon lassen sich sogar kleine Gespräche führen und so reisten wir
mit Lena, die ihre Tochter besucht, und Vladimir, der eine Geschäftsreise
macht. Jeder Waggon verfügt über ein kleines Klo mit Waschbecken zum
Zähneputzen und Gesicht waschen. Zum Service der Transib gehört auch heißes
Wasser. Ich habe noch nie so viel Tee getrunken. Erstaunt waren wir hingegen,
das jedes Abteil über zwei Steckdosen verfügt. So reisten wir 2335 Kilometer
nach Ulan-Ude (zwei Zeitzonen).
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Der Bahnhof in Blago hat auch ein paar Highlights zu bieten |
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Die Reise beginnt |
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Klein aber fein! |
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Unseren ersten Schnee konnten wir nach den ersten 1500 Kilometern sehen |
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Unendliche Weiten |
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Auch an russischer Architektur gab es einiges zu bestaunen |
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Die letzten Kilometer zur Station verbrachten wir in diesem "Schnellbus" |
Irgendwie erinnerte uns Ulan-Ude
bei Nacht schon sehr an eine europäische Großstadt. So langsam kommt bei Jonas und
mir ein wenig die Sehnsucht nach der Heimat auf. Kaum raus aus dem Zug wurde
uns wieder schnell klar, wie verloren man hier ohne russisch sein kann. Dennoch
fanden wir den Bus, der uns bis kurz vor das kleine Dorf Rechka Mishia brachte.
Dank unserem Busfahrer, der scheinbar eine Ausbildung zum Rennfahrer gemacht
hat, waren wir nach gut 2,5 Stunden am Ziel. Müde und zufrieden fielen wir dann
in die Betten (der chinesische Schlafsack ist echt bequem). Am nächsten Morgen
zeigte uns Yury das Gelände seiner Beringungsstation. Eine wunderschöne Gegend,
ein bisschen erinnert es an eine Meeresküste, nur am gegenüberliegenden Ufer
und im Südosten erkennt man die Gebirge, die den See umschließen. Aber seht
selbst:
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Unsere Unterkunft |
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Die Beringungsstation |
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Keine Dusche aber eine russische Sauna! |
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Zur Ausstattung der Station gehört auch eine riesige Helgolandfalle (Jonas zum Größenvergleich) |
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Unser Privatstrand |
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Auch hier wieder wunderschöne Sonnenuntergänge |
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Hier darf ich mich zwischen den Netzkontrollen austoben |
Natürlich gibt es hier auch tolle Vögel:
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Schilfrohrsänger - Acrocephalus schoenobenus
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Kernbeißer - Coccothraustes coccothraustes ssp.
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Zilpzalp - Phylloscopus collybita
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Fortsetzung folgt...
До свидания
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Unser letzter Morgen im Park, es war eine schöne Zeit! |