Die fabelhafte Welt des Benjmain: Blut, Schweiß und Regen

Sehr geehrte Leser,

Zuerst einmal danke für euer tolles Feedback. Es hat mich sehr gefreut, so viel positive Rückmeldungen zu erhalten. Außerdem haben mich viele darauf hingewiesen, dass mein Name im Titel dieses Blogs falsch geschrieben sei. Da habt ihr vollkommen recht, dies geschah aber nicht aus Unachtsamkeit. Als ich Ende Dezember meinen ersten Flug buchte, von Berlin nach Moskau, schrieb ich meinen Namen genau so und "vergaß" natürlich, auch noch meinen Zweitnamen anzugeben. Ein paar Wochen später fiel mir dieser Fehler auch auf. Natürlich gab es bei der russischen Airline keine Telefonnummer für internationale Kunden... Nach einigen E-Mail's und dem Zusenden einer Kopie meines Reisepasses konnte alles korrigiert werden. Ein gelungener Start in die Vorbereitung des Russland-Trips und die Geschichte hinter dem Titel.

Blick auf die Umgebung und die Beringungsstation

Die Woche brachte einiges an Niederschlägen mit sich, was die Arbeit an den Netzen etwas feucht und unbequem gestaltete. Vor allem die Wege zu den Netzen im Sumpf wurden immer schlammiger, und so konnte der eine oder andere Gummistiefel mit den appetitlich riechenden Wässern und halbzersetzten Pflanzenresten der Schwingrasen gefüllt werden. Sobald der Regen nachließ, kletterten die Temperaturen rasch auf 30-35°C, tropische Schwüle folgte.

Wir trotzen jeder Witterung

Immer wieder schauen uns kleine Besuchergruppen aus der Umgebung über die Schultern und begutachten unsere Arbeit. Besonders die Kinder finden schnell Gefallen an der Arbeit mit den Vögeln. Strahlende Augen beim Fliegen lassen vorprogrammiert!

Umweltpädagogik hautnah

Wieland musste uns leider schon am Dienstag verlassen, die Beringungsstation wird nun bis Ende August von uns unterhalten, bis Verstärkung eintrifft. Außerdem konnten wir auch zwei neue Volontäre im Park begrüßen, eine Kranichforscherin, die sich intensiv mit dem Sozialleben der Kraniche befasst, und einen Entomologen, der die Schmetterlinge und Nachtfalter vor Ort untersucht. Svetlana, die ehemalige Parkdirektorin, bezog ebenfalls ein Zimmer im Park.

Wir haben uns sehr gut eingelebt und genießen das einfache Leben hier. Gekocht wird immer abwechselnd und wider Erwarten sehr abwechslungsreich. Leider ist seit gestern unsere Dusche kaputt, und so müssen wir entweder mit kaltem oder mit vorher erwärmten Wasser vorliebnehmen. Um euch einen kleinen Einblick in unsere Wohnsituation zu geben, hier ein paar Bilder der Unterkunft:

Unser Badezimmer

Die Toiletten

Das Duschhaus mit Waschmaschine


Außenansicht der Unterkunft

Unser Gourmet Tempel

Mein kleines Reich

Der Beringungstisch, hier verbringen wir die meiste Zeit des Tages

Dem schlechten Wetter zum Trotz, gelang es uns 234 Vögel, aus 40 Arten, zu beringen. Unterdessen sind auch die ersten Zugbewegungen der Langstreckenzieher spürbar. Trotz des schlechten Wetters konnten wir nahezu jeden Tag neue Arten beringen. Zwei Arten gewannen auch durch schmerzhafte Erfahrungen unsere Aufmerksamkeit: besonders bissig zeigten sich die Braunwürger, und der hier durchaus seltene Buntspecht beeindrucke uns zudem mit ein paar blutigen Fingern.

Die Highlights der Woche in Bildern: